Zirkus Charles Knie

Der Zirkus Charles Knie ist ein durch ganz Deutschland tourender Zirkus.

Die Tournéen starten meist im Februar eines Jahres und gehen bis in den November desselben Jahres hinein. In dieser Zeit werden zwischen vierzig und fünfzig Städte in der Bundesrepublik bereist und mit Vorstellungen beehrt.

Auf der Basis eines eher ungewöhnlichen Zirkuszelt-Konzeption, einer Kombination aus Manege und einer der größten fahrbaren Bühnen, bietet der Zirkus ein normalerweise rund 2,5 Stunden dauerndes Programm, das jedes Jahr neu zusammengestellt wird. Es besteht unter anderem aus Jongleuren, Akrobaten und zahlreichen Nummern mit dressierten Tieren, wobei eine große gemischte Raubtiernummer einen der Höhepunkte darstellt.

Über die Wintermonate wird Quartier im emsländischen Papenburg nahe der holländischen Grenze bezogen. Die Postadresse und das Büro des Unternehmens liegen allerdings im nicht weit davon entfernten Leer.

Wenn der Zirkus auf Tour geht benötigt er etwa 15.000 Quadratmeter Platz für seine Zeltstadt, zu der dreißig Zugfahrzeuge, achtzig Anhänger und fünfzig Wohnwagen gehören. Das Hauptzelt wurde zur Saison 2008 neu angeschafft. An der höchsten Stelle ist es gut 38 Meter hoch. Es bietet ungefähr 1.200 Personen Platz. Neben den Artisten gehören mehr als hundert Tiere zum Zirkus, der damit gleichzeitig Europas artenreichster rollender Zoo ist.

Gegründet wurde der Zirkus 1995 von Charles und Doriana Knie. Charles Knie entstammt der wohl berühmtesten deutschsprachigen Zirkusfamilie. Deshalb wird dieser Zirkus auch leicht mit dem Circus Knie verwechselt, der ebenfalls von Mitgliedern der Artistenfamilie gegründet wurde. Charles Knie zog sich 2006 aus dem Zirkusgeschäft zurück und wanderte nach Australien aus, nachdem er den Zirkus an Sascha Melnjak verkauft hatte.